Stellen Sie sich vor: Sie haben eine grundsätzliche Entscheidung für einen neuen Standort oder eine Umgestaltung des Bestehenden getroffen. Ein wichtiger Meilenstein ist erreicht – und gleichzeitig stehen Sie am Anfang einer spannenden Transformationsreise. Nachdem die Erkenntnis gereift ist, dass die bestehenden Räumlichkeiten möglicherweise die Grenzen des Wachstums und der Weiterentwicklung erreicht haben (siehe auch Beitrag „Die räumlichen Grenzen sind erreicht: Und jetzt?“), beginnt nun die entscheidende Phase der konkreten Planung.

Denn jetzt beginnt die eigentliche Herausforderung: Wie gestalten Sie Räume, die nicht nur Ihre Vision verkörpern, sondern auch als Katalysator für gelingende Veränderungen Ihrer gesamten Organisation wirken?

Sich den richtigen Fragen stellen

Diese Phase erfordert einen ganzheitlichen Blick auf Ihr Unternehmen. Denn Räume sind weit mehr als physische Strukturen – sie sind der Rahmen, in dem sich Ihre Unternehmenskultur entfaltet, in dem Zusammenarbeit und Innovation entstehen, in dem sich Führungsverständnis und Kommunikationsmuster manifestieren. Die Gestaltung neuer Räume bietet die einmalige Chance, bewusst Einfluss auf diese Dynamiken zu nehmen.

Offene Raumkonzepte können beispielsweise die informelle Kommunikation und den Wissensaustausch fördern und somit die Innovationskraft stärken. Gleichzeitig erfordern sie möglicherweise neue Führungsansätze, die auf Vertrauen und Eigenverantwortung basieren.

Dabei gilt es, verschiedene Organisationsfragen vernetzt zu stellen und Antworten zu orchestrieren

  • Wie unterstützen die neuen Räume Ihre strategischen Ziele? Diese Frage ist entscheidend, um sicherzustellen, dass die räumliche Gestaltung nicht isoliert betrachtet wird, sondern aktiv zur Erreichung der Unternehmensvision beiträgt.
  • Welches Führungsverständnis sollen die Räume ermöglichen? Die räumliche Gestaltung kann beispielsweise hierarchische Strukturen abbilden oder den Austausch und die Kollaboration auf Augenhöhe fördern.
  • Wie fördern die Räume gewünschte Verhaltensweisen? Bestimmte Raumkonzepte können beispielsweise zu agilerem Arbeiten oder fokussierterem Arbeiten anregen.
  • Wie stärken die Räume Zusammenarbeit und Wohlbefinden? Raumgestaltung kann sowohl formelle als auch informelle Begegnungen fördern und gleichzeitig Rückzugsorte für konzentriertes Arbeiten bieten
Herangehensweise von IMTAKT

Bei IMTAKT übersetzen wir Ihre Vision in konkrete Raumkonzepte. Dabei betrachten wir vier zentrale Handlungsfelder, die systematisch ineinandergreifen:

  1. Strategie & Kultur: Wir entwickeln in moderierten Workshops mit allen relevanten Stakeholdern ein Zielbild, das Ihre Unternehmensidentität räumlich erlebbar macht. In diesen moderierten Workshops können beispielsweise Zukunftsszenarien entwickelt oder Kernwerte des Unternehmens räumlich übersetzt werden.
  2. Menschen & Zusammenarbeit: Wir analysieren aktuelle und zukünftige Arbeitsweisen Ihrer Teams, um Räume zu schaffen, die gewünschtes Verhalten aktiv unterstützen. Diese Analysen können beispielsweise Beobachtungen, Mitarbeiterbefragungen oder Workshops zu Arbeitsprozessen umfassen, um ein tiefes Verständnis der Arbeitsmuster zu gewinnen.
  3. Strukturen & Prozesse: Wir optimieren mit Ihnen Ihre Kernprozesse im räumlichen Umfeld. Hierbei können beispielsweise Informationsflüsse, Entscheidungswege oder die abteilungsübergreifende Zusammenarbeit im räumlichen Kontext betrachtet und verbessert werden.

Diese Handlungsfelder bearbeiten wir nicht isoliert, sondern in ihrer Wechselwirkung. So entstehen Räume, die nicht nur funktional überzeugen, sondern auch kulturelle Entwicklung ermöglichen.

Praxistipps für den Entwicklungsprozess
  • Starten Sie mit einer systemischen Diagnose: Verschaffen Sie sich ein ganzheitliches Bild Ihrer Organisation: Wie prägen aktuelle Räume das Verhalten? Welche Muster wollen Sie verändern oder stärken? Eine fundierte Analyse schafft die Basis für nachhaltige Veränderung. Für diese Diagnose können beispielsweise Mitarbeiterbefragungen, Raumbelegungsanalysen oder Beobachtungen von Arbeitsabläufen eingesetzt werden.
  • Nutzen Sie die kollektive Intelligenz: Organisieren Sie Dialoge, Wissens- und Erfahrungsaustausche zwischen verschiedenen Bereichen und Ebenen im Unternehmen. Die Kombination unterschiedlicher Perspektiven eröffnet neue Sichtweisen und schafft Akzeptanz für Veränderung.
  • Experimentieren Sie Richten Sie Experimentierräume ein: Testen Sie neue Raumkonzepte im kleinen Rahmen und lernen Sie aus den Erfahrungen, bevor Sie große Investitionen tätigen. In solchen Räumen könnten beispielsweise verschiedene Möblierungsstile, Akustiklösungen oder flexible Zonierungen getestet werden. Wichtig ist dabei die Erhebung von Feedback von den Nutzern.
  • Denken Sie in Entwicklungszyklen: Planen Sie iterativ und bleiben Sie flexibel. Regelmäßige Reviews helfen, aus Erfahrungen zu lernen und Konzepte anzupassen. Regelmäßige Reviews könnten beispielsweise Feedbackschleifen, Erfolgskontrollen anhand definierter Kennzahlen oder die Anpassung der Raumkonzepte basierend auf den Erfahrungen beinhalten.
  • Begleiten Sie den Wandel: Verstehen Sie die Raumgestaltung als Change-Prozess. Investieren Sie in Kommunikation und Befähigung der Mitarbeitenden für neue Arbeitsweisen. Konkrete Maßnahmen zur Befähigung der Mitarbeitenden könnten Schulungen zu neuen Arbeitsweisen, Informationsveranstaltungen oder die Schaffung von Ansprechpartnern für Fragen sein.
Fazit

Die Gestaltung neuer Räume ist eine einmalige Chance für organisationale Entwicklung. Mit einem systemischen Ansatz wird sie zum Katalysator für die Evolution Ihres gesamten Unternehmens. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der bewussten Integration von Vision, Menschen, Prozessen und Strukturen. Durch diese bewusste Integration können positive Auswirkungen auf die Mitarbeitermotivation, die Effizienzsteigerung oder die Attraktivität des Unternehmens als Arbeitgeber erzielt werden.

Neue Räume sind mehr als architektonische Hüllen – sie sind der Rahmen, in dem sich Ihre Unternehmenskultur entfaltet und weiterentwickelt. Mit der richtigen Herangehensweise schaffen Sie ein Umfeld, das Innovation fördert, Zusammenarbeit stärkt und Ihre Zukunft in sich trägt.

Unser 3×3 Modell dient als Rahmenwerk, um Ihre spezifische Ausgangssituation und den gewünschten Fokus Ihrer Organisationsentwicklung systematisch zu verbinden und darauf aufbauend die passenden methodischen Ansatzpunkte zu definieren.

Lassen Sie uns gemeinsam Ihre Zukunft gestalten. Mit IMTAKT als erfahrenem Partner können Sie sicher sein, dass alle Dimensionen Ihrer Organisation berücksichtigt und zukunftsweisend entwickelt werden.

Kontaktieren Sie uns für ein Gespräch über die Entwicklungspotenziale von Raum, Mensch und Organisation.